Lockout/Tagout und LoTo-Box

Der Unterschied zwischen dem klassischen Lockout/Tagout und dem Lockout/TagOut mit LoTo-Box ist die Art und Weise, mit der die Verriegelung der Komponenten sichergestellt wird.

Beim klassischen Lockout/Tagout hängt jede beteiligte Person an jedes Ventiel bzw. Trenner ein eigenes Schloß.

Klassisches Lockout/Tagout

Bei der LoTo-Box wird unabhängig von der Anzahl der Personen, die an der Anlagen arbeiten, jedes zu sichernden Ventile bzw. Trenner mit nur einem Schloß gesichert. Die Schlüsser werden alle zusammen in eine Box gelegt. diese wird verschlossen und jede beteiligte Person erhält einen eigenen Schlüssel.

Lockout/Tagout mit LoTo-Box

Die Box kann erst wieder geöffnet werden, wenn alle Personen ihre Schlüssel zurückgebracht haben, somit ist sichergestellt, daß die Anlage erst in Betrieb genommen werden kann, wenn alle ihr OK gegeben haben.

Für den Fall, daß eine Person seinen Schlüssel verliert, sollte eine Prozedur festgelegt werden, wie die Freischaltung wieder aufzuheben ist (siehe Ablauf eines Schloßwechsels (Box)).

Vorteile

Der Vorteil der LoTo-Box ist die bessere Übersicht, für eine Freischaltung haben die Verantwortlichen Personen nur ein Schlüssel.

Es wird zwar eine Box pro Freischaltung benötigt, jedoch wird die Anzahl der benötigten Schlösser deutlich reduziert, in dem oben aufgeführten Beispiel bei 6 abzuschließenden Trennern bzw. Ventilen reduziert sich die Anzahl der Schlösser von 24 auf 6 Stück.

Darüber hinaus bietet die Box auch die Möglichkeit, die dazugehörigen Unterlagen mit aufzunehmen.

Nachteile

Für jede Arbeitserlaubnis wird eine Box benötigt, d.h. für den Normalbetrieb kann dies schnell mal bis zu 150 Boxen und mehr bedeuten. Während der Inbetriebnahmephase eines Kraftwerkes werden zwischen 500 und 600 Freischaltungen gleichzeitig ausgegeben.